„Tausche ein Lächeln gegen Zeit“. So lautet das sympathische Logo, das sich Heidi Peters für ihr NE.ssi Projekt (NEusser Schüler Unterstützungs-Initiative) der Bürgerstiftung Neuss erdacht hat. 45 Schulpaten kümmern sich einmal in der Woche um Grundschüler, helfen bei Hausaufgaben oder Schulproblemen. An 13 Schulen im Neusser Stadtgebiet stehen die Ehrenamtler den Kindern zur Seite. Und das Lächeln der Kinder ist der Lohn für ihren Einsatz.
Bisher wird dieses wundervolle Projekt von sechs engagierten Frauen unter der Leitung von Heidi Peters organisiert. „Ich bin jetzt 78 Jahre alt und gebe diese Aufgabe nach zwölf Jahren in jüngere Hände ab. Ika Weißenfeld-Thiemann ist von Anbeginn dabei und hat sich bereit erklärt, die Leitung des NE.ssi-Teams zu übernehmen“, freut sich Heidi Peters.
Zur Bürgerstiftung Neuss (Bü.NE) kam sie nach ihrem Renteneintritt. „Ich wollte noch was geben, helfen und die Kinder lagen mir besonders am Herzen“. So gründete sie mit Beate Roderigo und anderen Engagierten 2008 die Bürgerstiftung und baute das NE.ssi-Projekt auf. „Mein tollstes Erlebnis in den Anfängen war, als mein erstes Schulpatenkind mir stolz seine erste eins präsentierte und ich vor Glück Tränen in den Augen hatte“, erinnert sich die Initiatorin. „Und besonders gefreut hat mich in den Jahren, dass unsere Arbeit durch Preise wertgeschätzt wurde. So bekamen wir zum Beispiel den Bürgerpreis der Sparkasse Neuss und den Integrationspreis der Stadt Neuss.“
Corona hat der Arbeit an den Schulen eine Zwangspause auferlegt. „Wir haben dennoch versucht, auch während des Lock down wenigstens den Kontakt zu den Patenkindern aufrecht zu erhalten.“ Wenn alles wieder normal läuft, wollen die NE.ssis durchstarten und das mit Ika Weißenfeld-Thiemann (66).
„Seit November bin ich jetzt im Ruhestand und freue mich, nahtlos mit den Kindern und Paten weiter arbeiten zu können. Denn seit meinem 16. Lebensjahr engagiere ich mich in der sozialen Arbeit und ich liebe das!“
Sie kennt beinahe alle Felder der Jugendarbeit, hat in der Beratung gearbeitet, auf dem Abenteuerspielplatz, in Schulen und als Schulsozialarbeiterin mit familientherapeutischem Hintergrund. Zudem ist sie Mutter von drei Kindern. Beim NE.ssi Projekt ist sie ebenfalls seit Einführung vor zwölf Jahren dabei. „Ich kenne den Schulbetrieb aus der Innenansicht, ich glaube das hilft mir bei meiner neuen Leitungsarbeit. Wichtig ist, in Corona-Zeiten den Kontakt zu den Paten zu halten, damit sie sich auch nach der Krise wieder engagieren“, so die neue Leiterin. „Ich werde mich in den teilnehmenden Schulen vorstellen und versuchen, neue Paten zu gewinnen.“
Heidi Peters, weiterhin im Organisationsteam, und Ika Weißenfeld-Thiemann freuen sich, wenn es mit dem Projekt wieder richtig los geht. „Dann können wir mit den Kindern auch Ausflüge machen in den Zoo, ins Theater oder in den Spielepark und den Paten danken mit Stammtischen zum Austausch, Theaterbesuchen, Ausflügen und Fachvorträgen, so wie vor der Pandemie“, erklärt Heidi Peters.
Sie erhält jetzt erst einmal ein Lächeln als Dank für ihre unermüdliche Arbeit für NE.ssi von den Menschen hinter der Bü.NE.